Rheumatische und degenerative Gelenkerkrankungen in der Phytotherapie

Ist sie vielleicht die neue Wunderpflanze gegen chronische Polyarthritis? Im Arthritis-Lebendmodell zeigt das Siegesbeckienkraut (Sigesbeckia pubescens) oder „St. Pauls Kraut“ klinische Gleichwertigkeit mit Nichtsteroidialen Antirheumatika und leichte Überlegenheit hinsichtlich einiger Entzündungsfaktoren. Die Erfahrung zeigt aber, dass nicht die Einzeldroge alleine, sondern eine auf Symptome und Konstitution des Individuums abgestimmten Drogenkombination in der Praxis zum Ziel […]

Die Black Box und ihre Rheumapflanzen

Die Wirkung praktisch aller pflanzlichen Antirheumatika ist die dem Cortison grundsätzlich gegenläufig, da körpereigene Prozesse nicht eingebremst, sondern eher beschleunigt oder zu einem Richtungswechsel bewegt werden sollen. Selbst die vornehmlich analgetisch wirksame Rindendroge von Weide und Pappel besitzt eine diaphoretische (schweißtreibende) und entwässernde Komponente. Der schmerzlindernde Effekt kann hier durch Kombination mit zusätzlich „mobilisierend“ wirkender Goldrute (>Saponine, >Flavonoide) und Esche (>Hydroxycumarine) überadditiv gesteigert werden, …