[vc_row css=“.vc_custom_1458167825471{margin-bottom: 0px !important;}“][vc_column][vc_single_image image=“945″ img_size=“837×376″][vc_column_text css=“.vc_custom_1478376954201{margin-bottom: 0px !important;}“]

„Wir dürfen uns einen Arzneitee als Symphonie pflanzlicher Töne vorstellen, die im Körper vor allem dort Resonanz finden, wo Disharmonien umzustimmen sind. Das ist das regulatorische Prinzip der Phytotherapie.“
(Phytagoras)

[/vc_column_text][vc_empty_space height=“10px“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_custom_heading text=“Was ist der Herbal Tea Club?“ font_container=“tag:h4|text_align:left“ use_theme_fonts=“yes“ css=“.vc_custom_1458419973896{margin-bottom: 5px !important;padding-top: 3px !important;padding-right: 2px !important;padding-bottom: 2px !important;padding-left: 4px !important;background-color: #ced69c !important;}“][vc_column_text css=“.vc_custom_1465972445607{padding-top: 4px !important;}“]Der Herbal Tee Club ist eine non-profit Veranstaltungsreihe von Phytagoras und hat das Ziel einer Wiederbesinnung auf die einfache, traditionelle und wirksame Anwendung von Pflanzen in ihrer Teeform. In Kurzvorträgen mit anschließender Teeverkostung werden heimische und exotische Pflanzen aus Sicht von Botanik, Medizingeschichte und rationaler Phytotherapie interdisziplinär beleuchtet, um den altbewährten Tee und seine Stammpflanzen wieder neu zu entdecken.[/vc_column_text][vc_custom_heading text=“Hat der Tee als Arzneiform nicht längst schon ausgedient?“ font_container=“tag:h4|text_align:left“ use_theme_fonts=“yes“ css=“.vc_custom_1458419934976{margin-bottom: 10px !important;padding-top: 3px !important;padding-right: 2px !important;padding-bottom: 2px !important;padding-left: 4px !important;background-color: #ced69c !important;}“][vc_column_text css=“.vc_custom_1478377238298{margin-top: 4px !important;}“]Nahe am Wesen der Pflanze
Kaum eine Darreichungsform liegt so nahe und ursprünglich am natürlichen Wesen der Pflanze, wie ihre einfache Zubereitung mit heißem Wasser, dem Tee oder Infus. Diese Nähe spiegelt sich bereits sensorisch in Geruch, Geschmack und Färbung des Mediums Wasser durch sog. Phytamine und Ökomone wieder. Das Vielstoffsystem sekundärer Pflanzenstoffe besteht nicht einfach aus „irgendwelchen“ chemischen Verbindungen, sondern ist die artspezifische und individuelle Antwort der Pflanze auf ihrer Umwelt. Wir dürfen ohne Übertreibung von „Pflanzensprachstoffen“ sprechen, welche bei Einnahme eines Tees wirksam werden. So „spricht“ zum Beispiel ein Thymianstrauch (Thymus vulgaris) über 1250 Meter Seehöhe einen anderen „stofflichen Dialekt“, den wir als Linalool-Chemoökotyp bezeichnen und eine Folge des Strahlungsstresses (UV-Strahlung, Höhenstrahlung) darstellt, als derselbe Thymian auf Meeresspiegel-Niveau, wo die mikrobielle Belastung eine größere Rolle spielt und zum Carvacrol/Thymol-Chemoökotyp führt. Dieser „Sprachtyp“ besitzt unter anderem ein stärker antibiotisches „Vokabular“. Demnach verändert sich das stoffliche Wesen einer Pflanze sehr dynamisch als Antwort auf sie einwirkende Einflüsse. Diesen Wesensunterschied kann man riechen, schmecken und in Form eines Arzneitees therapeutisch nutzen. Im Tee liegt die Antwort der Pflanze auf ihre Umwelt.[/vc_column_text][vc_column_text css=“.vc_custom_1478376847671{margin-top: 4px !important;}“]Pflanze und Wasser – Ein starkes Team
Das universelle Lösungsmittel Wasser verbindet die Pflanze in ihrer Ontogenese mit dem mineralischen Reich der Erde und durchströmt sie. Die Pflanzenphysiologie spricht von einem sog. Soil-Plant-Atmosphere-Continuum (SPAC), d.h. einer „pflanzlichen Verbindung“ zwischen Boden und Luft, wobei der Wasserstrom in der Pflanze durch das unterschiedliche Potential der beiden Sphären angetrieben wird. In Form eines Tees verbindet das Element Wasser Pflanze und Mensch. Die Distanz zwischen beiden ist im Falle dieser Anwendung besonders „kurz“ und nicht durch komplizierte technische Eingriffe (z.B. Destillation, Fermentation, Veraschung) entfremdet. Der Tee schafft Nähe zur Pflanze. In ihm finden sich nicht nur wasserlösliche, sondern auch fettliebende Pflanzeninhaltsstoffe, denn Flavonoide und Saponine wirken als sog. Lösungsvermittler. So kann beispielswiese in einem Johanniskrauttee auch der lipophile Wirkstoff Hypericin, den Dioskurides Grund seiner Rotfärbung als „Männerblut“ deutete, nachgewiesen werden. In vielen Fällen führen die im Tee gelösten Phytamine zu einem sich ergänzenden, ausgleichenden und nebenwirkungsfreien Breiteneffekt, der mit synthetischen Einzelstoffen nicht erreicht werden kann.

„Die Stärke des Tees liegt in der Nähe zum ursprünglichen Wesen der Pflanze und bildet ihr Vielstoffsystem der Phytamine besonders natürlich, umfangreich und meist in komplementärer Mehrfachwirkung ab.“

 

Verlorener Teekessel?
In den letzten Jahrzehnten haben Tee und Dekokt in der therapeutischen Praxis massiv an Bedeutung verloren. Das Wissen um die Kunst individueller Teemischung in magistralen Rezepturen für individuelle Beschwerdebilder und Konstitutionen ist weitgehend verloren gegangen. Fehlende Pflanzen- und Drogenkenntnis, mangelndes pharmakologisches Wissen, wirtschaftliche Überlegungen und Zeitmangel sind die Hauptursachen für das Verschwinden einer jahrhundertelang bewährten „Arzneiteekultur“.

Es ist wieder Zeit für Tee![/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]