Beschreibung & Motivation:

Stößt die Phytotherapie bei COVID-19 oder vergleichbaren Infektionen an ihre Grenzen oder gibt es eine sinnvolle Prophylaxe, Add-on-Therapie und Rekonvaleszenz mit Arzneipflanzen? Fehlen uns antivirale „Wunderpflanzen“ oder ein tieferes Verständnis für das Wirken pflanzlicher Vielstoffsysteme im Wunder Immunsystem?

Im Seminar werden moderne Forschungsergebnisse zu COVID-19 mit Pflanzen verschiedener Medizintraditionen in Beziehung gesetzt und auf der Ebene immunologischer Vorgänge beleuchtet. Von Provokation und Täuschung bis hin zu Balancierung und Besänftigung reicht der Spielraum für Pflanzen in unserem Immunsystem.

Für ausgewählte Drogen von der afrikanischen bis zu asiatischen Erfahrungsheilkunde werden physiologisch begründbare „Positionen“ für eine adjuvante Phytopraxis vorgeschlagen, diskutiert und gemeinsam in Rezepturen implementiert.

Programm:

Zu Beginn werden Grundlagen zu Pathophysiologie von COVID-19 und unserem Immunsystem auf verständlichem Niveau dargestellt, um die verschiedenen Angriffsmöglichkeiten antiviraler und immunmodulierender Pflanzen zu verstehen und systemisch bewerten zu können. Parallel werden seitens der Forschung favorisierte Pflanzen und Inhaltsstoffe durch Betrachtung verschiedener Medizintraditionen für eine mögliche Begleittherapie positioniert: Zu welchem Zeitpunkt, warum und wie können bestimmte Pflanzen sinnvoll eingesetzt werden? Beim gemeinsamen Erstellen von Strategien wird auf Dosierung, Nebenwirkungen und Kontraindikationen eingegangen. Ein Großteil vorgestellter Pflanzen steht in Form ihrer Teedrogen zum Kennenlernen zur Verfügung.

Voraussetzung:

Vorkenntnisse zu Heilpflanzenkunde sind erwünscht. Interesse für Phytopharmakologie und andere Medizintraditionen ist erforderlich.

Die Veranstaltung muss unter Einhaltung der geltenden COVID-Verordnung durchgeführt werden, zu deren Einhaltung sich die TeilnehmerInnen verpflichten. 

Anmeldeformular: