[vc_row][vc_column][vc_column_text]Liebe Freunde der Provence!

Seit der Erstbeschreibung des Lavendels (Lavandula angustifolia) durch Hildegard von Bingen sollten rund weitere 1000 Jahre Erfahrungsheilkunde mit dem duftenden Lippenblütler verstreichen, um das 1. pflanzliche Arzneimittel mit dem ätherischen Öl der Pflanze (Lavandulae aetheroleum) auf den Markt zu bringen.

Als im Jahr 2010 die Firma Schwabe eine Erstzulassung für ihr Produkt „Lasea“ erhielt, war die Euphorie bei den „Tee-Faulen“ und „Kapsel-Freunden“ besonders groß. Die Wirkung des Lavendelöls als Sedativum und Anxiolytikum bei nervösen Beschwerden ist bekannt und gut dokumentiert, vielleicht weniger die Tatsache, dass Lavendel als einziger Lippenblütler auch einen Anwendungsbereich bei durch Zwerchfellhochstand verursachten Herzbeschwerden („pektanginöse Beschwerden“) durch die Kommission E erhalten hat. [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text] Das freut uns natürlich. Weniger erfreulich ist allerdings die Tatsache, dass die Firma Schwabe für die Herstellung der magensaftresistenten Kapseln Aluminiumsalz verwendet. Der führende Aluminium-Experte im Bereich der Neuro- und Ökotoxikologie Dr. Chris Exley, Professor an der Universität Keele, hat in zahlreichen Studien das neurotoxische Potential von Aluminium nachgewiesen und in der Tat gibt es keinen einzigen Organismus auf der Erde, für den Aluminium kein Gift darstellt. Das gilt von extremen Bodenbakterien bis hin zum Bambus, die beide Grund der starken Aluminium-Exposition spezielle Mechanismen zur Al-Immobilisierung entwickeln mussten. In der Humanmedizin erlangte Aluminium in der Ätiologie der sog. Dialyse-Enzephalopathie, einer durch Aluminium induzierten Form von Demenz, traurige Berühmtheit. Umso mehr erstaunt es, dass ein führendes Unternehmen in der Herstellung von Phytopharmaka sich einen „neurotoxischen Ausrutscher“ leistet.

An dieser Stelle darf eine Empfehlung aus der gut etablierten Erfahrungsheilkunde gemacht werden:

Auch die trockene Inhalation oder eine Massage mit Lavendelöl wirken bereits beruhigend und entkrampfend (Wabner D., 2012). Beispielsweise kann eine 3-5 %-ige Lösung (z.B. 3-5ml Lavendelöl in 100 ml Mandelöl) äußerlich verwendet werden. Wer mit der Blütendroge eine Tinktur zur innerlichen Einnahme herstellen möchte, orientiert sich am besten an der HMPC-Monographie und nimmt 5 Teile 50-60%-iges Ethanol auf einen Teil Droge (Lavandulae flos). Bei Krämpfen im Oberbauch kann diese Tinktur in einer Tagesdosis von 60 Tropfen (ESCOP Empfehlung) zusammen mit Kümmeltee oder Pfefferminztee eingenommen werden, wenn die Weihnachtskekse oben anstehen sollten.

Wir freuen uns auf die vorweihnachtliche und aluminiumarme Zeit!

Liebe Grüße

Euer Phytagoras[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]